Freitag, 22. März 2019

Feministinnen




Raquel González Gómez, Gewerkschafterin der spanischen CNT, über den Frauenstreik am 8. März:

»Der Feminismus ist aus seiner Nische getreten«

Raquel González Gómez ist Journalistin und kam vor fünf Jahren über die Bewegung »15M« zum anarcho­syndikalistischen Gewerkschaftsbund Confederación Nacional del Trabajo (CNT) Comarcal Sur in Madrid. Als Mitglied des Kommunikationsteams der CNT ist sie maßgeblich an den gewerkschaftlichen Vorbereitungen zum Streik am 8. März beteiligt. 2018 waren in ­Spanien Millionen Menschen den Aufrufen der Frauenbewegung und progressiver Gewerkschaften zu einem eintägigen Arbeits-, Konsum-, Reproduktions- und Bildungsstreik gefolgt. Interview Von
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Roswitha Scholz, marxistische Feministin, im Gespräch

„Mir ist es egal, ob es Frauenstreik oder feministischer Streik heißt“

Roswitha Scholz ist Publizistin und Buchautorin. Sie lebt in Nürnberg und ist Redaktionsmitglied der von ihr mitgegründeten Zeitschrift Exit! Im Jahr 1992 schrieb sie erstmals in der Zeitschrift Krisis über das Theorem der Wertabspaltung, das sie in einer Reihe von Büchern und Aufsätzen weiterentwickelt hat. Ihr Buch „Das Geschlecht des Kapitalismus“ erschien 2000. Scholz publizierte auch zusammen mit ihrem 2012 verstorbenen Ehemann Robert Kurz. Mit der „Jungle World“ sprach sie über den geplanten Frauenstreik am 8. März 2019. Interview Von
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Rena Netjes, Journalistin, im Gespräch über die Repression in Ägypten unter Präsident al-Sisi

»Al-Sisi will sich an die Macht klammern«

Rena Netjes berichtet seit 2002 als freie Journalistin über die arabische Welt. 2014 wurde sie in Ägypten mit weiteren in- und ausländischen Journalisten unter anderem wegen Terrorismus angeklagt und in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft verurteilt. Ihr und den anderen wurde vorgeworfen, der als Terrororganisation eingestuften Muslimbruderschaft geholfen und falsche Informationen verbreitet zu haben. Netjes konnte Ägypten noch rechtzeitig verlassen. Zurzeit lebt sie in Istanbul. Interview Von
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Roya Hakakian, Autorin und Regisseurin, im Gespräch über die islamische Revolution im Iran

»Das Land war von Euphorie erfasst«

Roya Hakakian ist eine iranisch-US-amerikanische ­Autorin und Regisseurin. 1984 verließ sie mit ihrer ­Familie Teheran und emigrierte in die USA. Dort arbeitet sie heute als Journalistin und als Dokumentar­filmerin. Ihre Erinnerungen an das Aufwachsen als jüdische Teenagerin während der iranischen Revolution und in den frühen Jahren der Islamischen Republik publizierte sie 2004 unter dem Titel »Journey from the Land of No«. Sie ist außerdem ein Gründungsmitglied des Iran Human Rights Documentation Center, das seit 2004 Menschenrechtsverletzungen im Iran dokumentiert. Interview Von
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Yuval Ofer, Pressesprecherin des Israel Women Network, im Gespräch über die jüngsten ­feministischen Proteste in Israel

»Religiöse Gerichte urteilen häufig nicht zum Wohl der Frauen«

Yuval Ofer ist Pressesprecherin der 1984 gegründeten Organisation Israel Women Network, die sich für die Gleichberechtigung von Frauen in Israel einsetzt. Interview Von
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Chloé Valdary von der Organisation »Zioness«

»Man kann progressiv und zionistisch sein«


Chloé Valdary ist eine US-amerikanische Autorin. Als Studentin gründete sie eine proisraelische Gruppe und setzt sich seither gegen Antisemitismus und Rassismus ein. Wir sprachen mit ihr über Antisemitismus und Critical Whiteness in den USA.
Interview Von
Bei den Midterm-Wahlen in den USA haben die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückgewonnen. Einige der gewählten Abgeordneten, darunter gefeierte Hoffnungsträgerinnen wie Ilhan Omar, Rashida Tlaib und Alexandria Ocasio-Cortez, haben sich negativ über Israel geäußert, nennen Israel einen »Apartheidsstaat« oder unterstützen die BDS-Bewegung. Sorgen Sie sich um die Demokratische Partei? Und wie begegnen Sie Israelfeindschaft in linken und progres­siven Kreisen?
Beruflich ist es mein Schwerpunkt, junge Jüdinnen und Juden mit guten Informationen über Israel zu versorgen. Wenn diese aus ihren oft jüdischen Schulen ans College gehen, werden sie nicht selten zum ersten Mal mit antiisraelischer Kritik konfrontiert und wissen nicht, wie sie reagieren können. Wenn es um die allgemeine politische Öffentlichkeit geht, bin ich im Vorstand einer Organisation namens »Zioness«, die sich als Ort für progressive Zionisten versteht. Es geht darum, zu zeigen, dass man zugleich progressiv und zionistisch sein kann.

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Wir haben beispielsweise an Demonstrationen teilgenommen, bei denen Zionisten von den Organisatoren nicht erwünscht waren. Wir haben ein Zeichen gegen diese angebliche Unvereinbarkeit gesetzt, und wenn man uns keinen Tisch bereitgestellt hat, haben wir selbst ­einen mitgebracht. Wir haben am »March for Racial Justice« in Brooklyn teilgenommen, wo wir von Linda Sarsour und Tamika Mallory angefeindet und angeschrien wurden, und wir ­waren beim letztjährigen »Women’s March« dabei.



Sigrid Maurer, ehemalige Nationalratsabgeordnete der ­österreichischen Grünen, im Gespräch über ihren Kampf gegen sexuelle Belästigung

»Es muss möglich sein, gegen Hass im Netz rechtlich vorzugehen«

Sigrid Maurer war von 2013 bis 2017 Abgeordnete im österreichischen Nationalrat für die Grünen. Derzeit macht sie den Masterabschluss in Soziologie an der Universität Wien und arbeitet bei einem Forschungsinstitut. Interview Von
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Passy Mubalama, Menschenrechtlerin, im Gespräch über die Lage in der Demokratischen Republik Kongo vor den Wahlen

»Das Land ist ein rechtsfreier Raum«

Passy Mubalama ist die Gründerin der NGO Aidprofen. Seit 2011 ist sie im Osten der Demokratischen Republik Kongo tätig. Sie setzt sich vor allem für die Rechte von Frauen, Kindern und Betroffenen von sexueller Gewalt ein sowie für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlickeit. Interview Von
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Swaantje Illig, Ärztin, im Gespräch über die Lage der aus dem nordsyrischen Afrin Vertriebenen

»Die Menschen wollen sich nicht vertreiben lassen«

Im Rahmen der Kampagne »Women rise up for Afrin« der syrisch-kurdischen Frauenorganisation Kongreya Star besuchte eine Delegation aus Berlin im Mai Nordsyrien. Die Ärztin Swaantje Illig, Silvia Hauffe (Mitarbeiterin der Bundestags­abgeordneten Sylvia ­Gabelmann, Die Linke) und die Pastorin Daniela Nischik (Evangelischer Blindendienst, Berlin) wollten medizinische Unterstützung leisten und die humanitäre Situation dokumentieren. Die »Jungle World« sprach mit Swaantje Illig über die Lage der durch die türkische Invasion aus der nordsyrischen Region ­Afrin Vertriebenen. Interview Von
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Helena Maleno Garzón, Migrationsforscherin, im Gespräch über die Kriminalisierung von Fluchthilfe und Migration von Nordafrika über Spanien in die EU

»Es geht darum, das Recht auf Leben zu wahren«

Helena Maleno Garzón ist Flüchtlingshelferin für die ­Organisationen Caminando Fronteras/Walking Borders und Women’s Link Worldwide, Migrationsforscherin, Journalistin und Menschenrechtlerin. Sie lebt und arbeitet in Tanger, Nordmarokko. Im November 2017 wurde sie in Marokko vor Gericht geladen, unter anderem, weil sie Seenotrufe von Flüchtlingsbooten an die Küstenwache Spaniens und die Marine Marokkos weiterleitete. Angeklagt ist sie ­wegen »Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation«, »Schlepperei« und »Menschenhandels«. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe. Interview Von
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