Freitag, 22. März 2019
Türkei: Weibliche Social-Media-Initiative
Türkei: Weibliche Social-Media-Initiative | Journal | ARTE "Du
hast den Schleier fürs Dekolleté verraten." Solchen Vorwürfen sind
Frauen in der Türkei ausgesetzt, die ihre Kopftücher abgelegt und diese
Veränderung in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #10yearschallenge sichtbar gemacht haben. https://www.facebook.com/artede/videos/vb.1529846017308575/377296229791136/?type=2&theater
Dienstag, 19. März 2019
Jacinda Ardern
Jacinda Kate Laurell Ardern (* 26. Juli 1980 in Hamilton, Neuseeland) ist eine neuseeländische Politikerin der New Zealand Labour Party und seit dem 1. August 2017 ihre Parteivorsitzende.[1] Am 26. Oktober 2017 wurde Ardern im Alter von 37 Jahren als 40. Premierministerin von Neuseeland vereidigt.
Ardern wurde Sprecherin ihrer Partei für die Bereiche Kinder im März 2012, Kunst, Kultur und kulturelles Erbe im September 2013, für Justiz und Kleinbetriebe im November 2014 und für Auckland-Angelegenheiten im November 2015. Im März 2017 wurde sie stellvertretende Oppositionsführerin.[5]
Nach dem Rücktritt von Andrew Little als Parteiführer der New Zealand Labour Party Ende Juli 2017 übernahm Ardern den Vorsitz der Partei mit Wirkung vom 1. August 2017.[1] Mit der Übernahme der Parteiführung wurde sie zugleich Oppositionsführerin ihrer Partei im Parlament.[5]
Des Weiteren entstand in Neuseeland eine Kontroverse um die Frage, ob man eine Frau nach oder vor der Übernahme eines Amtes oder bei der Einstellung in einem Unternehmen nach dem Kinderwunsch fragen darf. Auslöser dieser Kontroverse war die entsprechende Frage von Moderator Mark Richardson in der AM Show des Senders TV3. Jacinda Ardern konterte, dass es im Jahr 2017 nicht mehr akzeptabel sei, dass Frauen im Zusammenhang mit ihrem Arbeitsplatz nach ihrem Kinderwunsch befragt werden.[7] Was folgte, war eine landesweite öffentliche Diskussion, in der eine Mehrheit der Befragten Ardern recht gab.[8]
Ardern verfolgt nach eigenen Angaben eine progressive Politik. Sie setzt sich für eine multilaterale Politik und für Maßnahmen gegen den Klimawandel ein. Als Premierministerin setzte sie unter anderem ein reformiertes Steuersystem zugunsten von Familien, eine bessere Förderung ländlicher Regionen und Maßnahmen für bezahlbares Wohnen durch.[10]
In ihre Amtszeit als Premierministerin fiel der Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch durch einen Rechtsterroristen im März 2019 mit 50 Toten. Als Reaktionen darauf kündigte sie eine Reform der Waffengesetze ihres Landes an.[11]
Frühes Leben
Jacinda Ardern wurde 1980 als Tochter eines Polizeibeamten in Hamilton geboren. Ihre Eltern sind Mormonen.[2] Sie besuchte die Primary und Secondary School in Morrinsville, einer Provinzstadt in Waikato. Es folgten einige Jahre in Murupara, wo ihr Vater als Polizeibeamter eingesetzt war. Ihr 1999 begonnenes Studium[3] an der University of Waikato beendete sie mit dem Bachelor of Communication Studies.[4]Politische Karriere
Im Alter von 17 Jahren trat sie in die Labour Party ein, arbeitete nach ihrem Studium für Phil Goff und Helen Clark, ging für drei Jahre als Policy advisor ins Cabinet Office nach London und wurde 2007 Präsidentin der International Union of Socialist Youth. Ein Jahr später gewann sie einen Parlamentssitz für die Labour Party in Waikato und ist seit 2008 ununterbrochen Mitglied des neuseeländischen Parlamentes. Nach Ihrem Umzug nach Auckland, wo sie sich mit ihrer Familie im Stadtteil Mt Albert niederließ, gewann sie die Nachwahl für den Wahlbezirk Mt Albert im Februar 2017 und damit ihr erstes Direktmandat.[4]Ardern wurde Sprecherin ihrer Partei für die Bereiche Kinder im März 2012, Kunst, Kultur und kulturelles Erbe im September 2013, für Justiz und Kleinbetriebe im November 2014 und für Auckland-Angelegenheiten im November 2015. Im März 2017 wurde sie stellvertretende Oppositionsführerin.[5]
Nach dem Rücktritt von Andrew Little als Parteiführer der New Zealand Labour Party Ende Juli 2017 übernahm Ardern den Vorsitz der Partei mit Wirkung vom 1. August 2017.[1] Mit der Übernahme der Parteiführung wurde sie zugleich Oppositionsführerin ihrer Partei im Parlament.[5]
Reaktion auf Arderns Parteiführung
Arderns Übernahme der Parteiführung führte in einer Blitzumfrage der Tageszeitung New Zealand Herald zu einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung. Hatten unter der Parteiführung von Andrew Little zuletzt nur noch 24 % der Wähler der Labourpartei ihre Stimme geben wollen[1], konnten sich Anfang August in der Bevölkerung 46 % vorstellen, nun Labour ihre Stimme zu geben.[6]Des Weiteren entstand in Neuseeland eine Kontroverse um die Frage, ob man eine Frau nach oder vor der Übernahme eines Amtes oder bei der Einstellung in einem Unternehmen nach dem Kinderwunsch fragen darf. Auslöser dieser Kontroverse war die entsprechende Frage von Moderator Mark Richardson in der AM Show des Senders TV3. Jacinda Ardern konterte, dass es im Jahr 2017 nicht mehr akzeptabel sei, dass Frauen im Zusammenhang mit ihrem Arbeitsplatz nach ihrem Kinderwunsch befragt werden.[7] Was folgte, war eine landesweite öffentliche Diskussion, in der eine Mehrheit der Befragten Ardern recht gab.[8]
Premierministerin
Nach der Parlamentswahl im September 2017 wurde Ardern nach der Koalition ihrer Partei mit der Partei New Zealand First von Winston Peters und unter Duldung der Green Party of Aotearoa New Zealand zu Neuseelands 40. Premierministerin gewählt und am 26. Oktober 2017 von der Generalgouverneurin von Neuseeland, Patsy Reddy, vereidigt.[9]Ardern verfolgt nach eigenen Angaben eine progressive Politik. Sie setzt sich für eine multilaterale Politik und für Maßnahmen gegen den Klimawandel ein. Als Premierministerin setzte sie unter anderem ein reformiertes Steuersystem zugunsten von Familien, eine bessere Förderung ländlicher Regionen und Maßnahmen für bezahlbares Wohnen durch.[10]
In ihre Amtszeit als Premierministerin fiel der Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch durch einen Rechtsterroristen im März 2019 mit 50 Toten. Als Reaktionen darauf kündigte sie eine Reform der Waffengesetze ihres Landes an.[11]
Familie
Sie hat mit ihrem Lebensgefährten Clarke Gayford seit 21. Juni 2018 eine Tochter.[12] Ardern ist damit nach der pakistanischen Premierministerin Benazir Bhutto die zweite Regierungschefin der Welt, die während ihrer Amtszeit ein Kind bekam.[13]Weblinks
Commons: Jacinda Ardern – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienGolda Meir
Golda Meir (hebräisch גולדה מאיר, ursprünglich Golda Meyerson, in Israel auch Meirson, seit 1951 Meir, geb. Mabovitch oder Mabovitz[1]; geboren am 3. Mai 1898 in Kiew, Ukraine/Russisches Reich; gestorben am 8. Dezember 1978 in Jerusalem) war eine israelische Politikerin. Sie war von 1956 bis 1965 Außenministerin Israels und vom 17. März 1969 bis 3. Juni 1974 Ministerpräsidentin Israels.
Golda Meir (hebräisch גולדה מאיר, ursprünglich Golda Meyerson, in Israel auch Meirson, seit 1951 Meir, geb. Mabovitch oder Mabovitz[1]; geboren am 3. Mai 1898 in Kiew, Ukraine/Russisches Reich; gestorben am 8. Dezember 1978 in Jerusalem) war eine israelische Politikerin. Sie war von 1956 bis 1965 Außenministerin Israels und vom 17. März 1969 bis 3. Juni 1974 Ministerpräsidentin Israels.
Meir war zunächst Aktivistin in der Gewerkschaft Histadrut und ab 1928 Sekretärin der Women’s Labor Union. In dieser Eigenschaft wurde sie von 1932 bis 1934 als Abgesandte in die Pioneer Women’s Organization in die USA entsandt.[4] 1929 wurde sie Mitglied des Zionistischen Weltkongresses. Nach ihrer Rückkehr aus den USA stieg sie in das Exekutivkomitee der Histadrut auf. Ab 1946 leitete sie die politische Abteilung der Jewish Agency. Während der 1940er Jahre wurde sie eine zentrale Persönlichkeit in den schwierigen Verhandlungen mit der britischen Besatzungsmacht.
Vier Tage vor der Proklamation des Staates Israel führte Golda Meir geheime, vergebliche Verhandlungen zur Friedenssicherung mit dem jordanischen König Abdallah, in der Absicht, die Teilung Palästinas zwischen seinem Königreich und dem jüdischen Staat zu regeln und die Arabische Legion aus dem bevorstehenden militärischen Angriff herauszuhalten. Geprägt von ihrer Kindheit im antisemitischen
Russland, war Politik für sie ein Kampf ums Überleben. Sie sah keinen
möglichen Kompromiss zwischen den Interessen der arabischen und der
jüdischen Bevölkerung in Israel („Die Araber wollen uns tot sehen. Wir
wollen leben. Da gibt es keinen Kompromiss.“).
Golda Meir war von 1948 bis April 1949 die erste Botschafterin Israels in Moskau. Nachdem sie 1949 bei der ersten Wahl zur Knesset für die Mapai
in das israelische Parlament eingezogen war, wurde sie zur
Arbeitsministerin ernannt, ein Amt, das sie bis 1956 innehatte. Von 1956
bis 1965 leitete sie das Außenministerium. Ihr Engagement für die
Wiedervereinigung der Mapai-Partei machte sie von 1966 bis 1968 zu deren
Generalsekretärin.
Golda Meir (hebräisch גולדה מאיר, ursprünglich Golda Meyerson, in Israel auch Meirson, seit 1951 Meir, geb. Mabovitch oder Mabovitz[1]; geboren am 3. Mai 1898 in Kiew, Ukraine/Russisches Reich; gestorben am 8. Dezember 1978 in Jerusalem) war eine israelische Politikerin. Sie war von 1956 bis 1965 Außenministerin Israels und vom 17. März 1969 bis 3. Juni 1974 Ministerpräsidentin Israels.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Frühe Jahre und Beginn der politischen Tätigkeit
Schon während ihrer frühesten Kindheit in Kiew erlebte Golda Meir Pogrome gegen Juden. Ihr Vater floh in die Vereinigten Staaten, als sie fünf Jahre alt war, und holte 1906 seine Familie nach Milwaukee, Wisconsin nach. Sie besuchte unter anderem die heute nach ihr benannte Fourth Street School und wurde gegen den Willen ihrer Eltern Lehrerin, anschließend Bibliothekarin in Chicago und New York. Hier wurde sie aktives Mitglied der zionistischen Jugend der Organisation Poale Zion, die später zur Habonim wurde. 1921 zog Meir mit ihrem Mann, Morris Myerson (auch: Meyerson, gest. 1951), nach Palästina. Dort lebten die beiden drei Jahre in dem Kibbuz Merchawia und zogen anschließend nach Tel Aviv.[2] Die beiden Kinder, Menachem und Sahra, wurden in Jerusalem geboren.[3]Meir war zunächst Aktivistin in der Gewerkschaft Histadrut und ab 1928 Sekretärin der Women’s Labor Union. In dieser Eigenschaft wurde sie von 1932 bis 1934 als Abgesandte in die Pioneer Women’s Organization in die USA entsandt.[4] 1929 wurde sie Mitglied des Zionistischen Weltkongresses. Nach ihrer Rückkehr aus den USA stieg sie in das Exekutivkomitee der Histadrut auf. Ab 1946 leitete sie die politische Abteilung der Jewish Agency. Während der 1940er Jahre wurde sie eine zentrale Persönlichkeit in den schwierigen Verhandlungen mit der britischen Besatzungsmacht.
Regierungschefin
Am 17. März 1969 wurde Golda Meir schließlich als Nachfolgerin des verstorbenen Levi Eshkol zur Ministerpräsidentin gewählt. 1970 setzte sie gegen heftigen Widerstand in den eigenen Reihen den Waffenstillstand am Sueskanal durch. Für Aufsehen sorgte auch ihr Konflikt mit dem österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky, aufgrund seiner Entscheidung, das Transitlager Schönau für jüdische Auswanderer aus der Sowjetunion zu schließen. Wegen des anfangs erfolgreichen arabischen Überraschungsangriffs geriet sie am Ende des Jom-Kippur-Kriegs von 1973 in heftige innenpolitische Kritik. Der jordanische König Hussein war am 25. September 1973 nach Tel-Aviv geflogen und hatte die israelische Regierung gewarnt, dass Ägypten und Syrien einen Angriff planten. Nach Angaben von Aviezer Yaari, dem Chef des Syrien/Libanon/Irak-Büros des Militärgeheimdiensts Aman, teilte Hussein mit, dass die syrische Armee kriegsbereit sei. Golda Meir maß der Warnung Husseins nach Angaben des Leiters des Aman, Generalmajor Eli Zeira, keine größere Bedeutung zu und fragte nicht einmal nach dem konkreten Datum des geplanten Angriffs.[5] In der Knesset-Wahl am 31. Dezember 1973 ging ihr Parteienbündnis Maarach von 56 auf 51 Sitze zurück. Nach einer längeren Regierungskrise bildete Meir am 10. März 1974 erneut eine Regierung. Bereits am 11. April 1974 kündigte sie ihren Rücktritt an, führte die Amtsgeschäfte jedoch weiter, bis Jitzchak Rabin sie am 3. Juni 1974 ablöste.Letzte Jahre
1975 wurde Meir der Israel-Preis verliehen. Sie starb 1978 mit 80 Jahren an Lymphdrüsenkrebs und wurde in Jerusalem auf dem Nationalfriedhof Herzlberg beigesetzt.[6]Medien
Ihre Autobiografie erschien 1973 in englischer Sprache. Die Rechte für eine deutsche Übersetzung erwarb der Scherz Verlag (Bern) am 10. April 1973. Rund einen Monat später, am 16. Mai 1973 schloss der Verlag Hoffmann und Campe ebenfalls einen Vertrag mit dem Herausgeber der Originalausgabe, dem britischen Verlag Weidenfeld & Nicolson in London. Infolgedessen gab es eine juristische Auseinandersetzung über den Verkauf des Buches in Deutschland, da der Scherz Verlag eine Niederlassung in München hatte und gegen den Hamburger Verlag am 4. Mai 1973 eine einstweilige Verfügung erwirkte, um sich das alleinige Vertriebsrecht auf dem deutschen Markt zu sichern.[7] Golda Meir als Premierministerin des Staates Israel wurde im Jahr 1982 in dem Fernsehfilm Golda Meir (A Woman Called Golda)[8] porträtiert, mit Ingrid Bergman in der Titelrolle und Leonard Nimoy als Ehemann Morris Myerson. In Michael Andersons Fernsehfilm Gesetz des Terrors wird Meir von Colleen Dewhurst dargestellt. In dem Spielfilm Die 21 Stunden von München spielt die deutsche Schauspielerin Else Quecke die Premierministerin.
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