Montag, 2. Mai 2022

Yehuda Bauer widerspricht Sergej Lawrow

 


Der renommierte Historiker verurteilt die Aussagen des russischen Außenministers – diese seien längst widerlegt

von Michael Thaidigsmann  02.05.2022 16:35 Uhr

Der Ehrenvorsitzende der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und langjährige Chefhistoriker von Yad Vashem, #YehudaBauer, hat Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow zurückgewiesen, der in einem Interview am Sonntag im italienischen Fernsehen behauptet hatte, Adolf Hitler habe jüdische Vorfahren. »#Lawrows Aussagen wären kaum ernst zu nehmen, wäre er nicht Russlands Außenminister«, sagte Bauer der Jüdischen Allgemeinen.

FRANKENBERGER Historiker hätten längst festgestellt, dass »die Legende, Hitlers Großvater sei Jude gewesen, eine Erfindung ist«, so Bauer. Die Frankenberger-These, derzufolge ein jüdischer Mann aus Graz namens Leopold Frankenberger Hitlers Großvater väterlicherseits gewesen sein soll, geht auf den NS-Mann Hans Frank zurück, der diese Behauptung kurz vor seiner Hinrichtung 1946 in die Welt gesetzt hatte. Die meisten Historiker, darunter auch Bauer, halten sie für widerlegt: »Ein Mann namens Frankenberger ist unbekannt, und ob es überhaupt Juden in Graz zu jener Zeit gab, ist höchst unsicher.«

Yehuda Bauer verurteilte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen Lawrow für dessen Aussagen scharf. Der 96-Jährige sagte, Lawrows Worte seien seiner Meinung nach »klar antisemitisch«. In der heutigen Ukraine gebe es keine Nazis, »das ist eine Verdrehung der Geschichte«, so der israelische Historiker wörtlich.

»Solange das offizielle Russland solche Propaganda betreibt, ist mit ihm kein Dialog möglich.« Die unabhängige Geschichtswissenschaft sei dort in Gefahr, fügte er hinzu. Gefragt, was angesichts solcher Geschichtsklitterung unternommen werden könne, antwortete Bauer: »Man kann dagegen nur die Wahrheit verbreiten. Momentan ist intellektuell kaum etwas anderes möglich.«

MISSBRAUCH Auch die israelische Regierung hatte Lawrow am Montag scharf verurteilt. Ministerpräsident Naftali Bennett erklärte, die Äußerungen seien unwahr und dienten »einem falschen Zweck». Bennett weiter: «Es ist das Ziel solcher Lügen, den Juden selbst die Schuld an den schlimmsten Verbrechen der Geschichte zu geben, die gegen sie verübt wurden.» Der Missbrauch der Schoa des jüdischen Volkes als Instrument der politischen Auseinandersetzung müsse sofort aufhören.

Die Regierung in Jerusalem verlangte von Moskau eine Entschuldigung, das Außenministerium bestellte den russischen Botschafter Anatoli Wiktorow am Montag zum Gespräch ein.

http://redaktion-bahamas.org/artikel/2022/89-gegen-deutschland-und-alle-feinde-des-privaten-gluecks/

#IranPutin https://www.n-tv.de/politik/Teheran-NATO-Erweiterung-ernste-Bedrohung-article23153404.html / https://www.stern.de/politik/ausland/putin-verkauft-raketen-an-den-iran--s-300-macht-mullahs-unangreifbar-6790126.html

#NoPutin #NoIranDeal #NoXIChina #FreeRussia | Für ein Freies Russland ohne #Putinismus #Demokratiejetzt #NoAfD

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#JewishLivesMatter #SupportIsrael #AgainstAntiSemitism #AgainstIslamism

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#Ukraine / #Israel / #Polen / #Nato / #Taiwan / #Hongkong  #Antideutsche #Antifa #SupportUSA #SupportIsrael #SupportNato #SupportUkraine

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Der Ehrenvorsitzende der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und langjährige Chefhistoriker von Yad Vashem, Yehuda Bauer, hat Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow zurückgewiesen, der in einem Interview am Sonntag im italienischen Fernsehen behauptet hatte, Adolf Hitler habe jüdische Vorfahren. »Lawrows Aussagen wären kaum ernst zu nehmen, wäre er nicht Russlands Außenminister«, sagte Bauer der Jüdischen Allgemeinen.

FRANKENBERGER Historiker hätten längst festgestellt, dass »die Legende, Hitlers Großvater sei Jude gewesen, eine Erfindung ist«, so Bauer. Die Frankenberger-These, derzufolge ein jüdischer Mann aus Graz namens Leopold Frankenberger Hitlers Großvater väterlicherseits gewesen sein soll, geht auf den NS-Mann Hans Frank zurück, der diese Behauptung kurz vor seiner Hinrichtung 1946 in die Welt gesetzt hatte. Die meisten Historiker, darunter auch Bauer, halten sie für widerlegt: »Ein Mann namens Frankenberger ist unbekannt, und ob es überhaupt Juden in Graz zu jener Zeit gab, ist höchst unsicher.«

Yehuda Bauer verurteilte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen Lawrow für dessen Aussagen scharf. Der 96-Jährige sagte, Lawrows Worte seien seiner Meinung nach »klar antisemitisch«. In der heutigen Ukraine gebe es keine Nazis, »das ist eine Verdrehung der Geschichte«, so der israelische Historiker wörtlich.

»Solange das offizielle Russland solche Propaganda betreibt, ist mit ihm kein Dialog möglich.« Die unabhängige Geschichtswissenschaft sei dort in Gefahr, fügte er hinzu. Gefragt, was angesichts solcher Geschichtsklitterung unternommen werden könne, antwortete Bauer: »Man kann dagegen nur die Wahrheit verbreiten. Momentan ist intellektuell kaum etwas anderes möglich.«

MISSBRAUCH Auch die israelische Regierung hatte Lawrow am Montag scharf verurteilt. Ministerpräsident Naftali Bennett erklärte, die Äußerungen seien unwahr und dienten »einem falschen Zweck». Bennett weiter: «Es ist das Ziel solcher Lügen, den Juden selbst die Schuld an den schlimmsten Verbrechen der Geschichte zu geben, die gegen sie verübt wurden.» Der Missbrauch der Schoa des jüdischen Volkes als Instrument der politischen Auseinandersetzung müsse sofort aufhören.

Die Regierung in Jerusalem verlangte von Moskau eine Entschuldigung, das Außenministerium bestellte den russischen Botschafter Anatoli Wiktorow am Montag zum Gespräch ein.

Der Ehrenvorsitzende der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und langjährige Chefhistoriker von Yad Vashem, Yehuda Bauer, hat Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow zurückgewiesen, der in einem Interview am Sonntag im italienischen Fernsehen behauptet hatte, Adolf Hitler habe jüdische Vorfahren. »Lawrows Aussagen wären kaum ernst zu nehmen, wäre er nicht Russlands Außenminister«, sagte Bauer der Jüdischen Allgemeinen.

FRANKENBERGER Historiker hätten längst festgestellt, dass »die Legende, Hitlers Großvater sei Jude gewesen, eine Erfindung ist«, so Bauer. Die Frankenberger-These, derzufolge ein jüdischer Mann aus Graz namens Leopold Frankenberger Hitlers Großvater väterlicherseits gewesen sein soll, geht auf den NS-Mann Hans Frank zurück, der diese Behauptung kurz vor seiner Hinrichtung 1946 in die Welt gesetzt hatte. Die meisten Historiker, darunter auch Bauer, halten sie für widerlegt: »Ein Mann namens Frankenberger ist unbekannt, und ob es überhaupt Juden in Graz zu jener Zeit gab, ist höchst unsicher.«

Yehuda Bauer verurteilte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen Lawrow für dessen Aussagen scharf. Der 96-Jährige sagte, Lawrows Worte seien seiner Meinung nach »klar antisemitisch«. In der heutigen Ukraine gebe es keine Nazis, »das ist eine Verdrehung der Geschichte«, so der israelische Historiker wörtlich.

»Solange das offizielle Russland solche Propaganda betreibt, ist mit ihm kein Dialog möglich.« Die unabhängige Geschichtswissenschaft sei dort in Gefahr, fügte er hinzu. Gefragt, was angesichts solcher Geschichtsklitterung unternommen werden könne, antwortete Bauer: »Man kann dagegen nur die Wahrheit verbreiten. Momentan ist intellektuell kaum etwas anderes möglich.«

MISSBRAUCH Auch die israelische Regierung hatte Lawrow am Montag scharf verurteilt. Ministerpräsident Naftali Bennett erklärte, die Äußerungen seien unwahr und dienten »einem falschen Zweck». Bennett weiter: «Es ist das Ziel solcher Lügen, den Juden selbst die Schuld an den schlimmsten Verbrechen der Geschichte zu geben, die gegen sie verübt wurden.» Der Missbrauch der Schoa des jüdischen Volkes als Instrument der politischen Auseinandersetzung müsse sofort aufhören.

Die Regierung in Jerusalem verlangte von Moskau eine Entschuldigung, das Außenministerium bestellte den russischen Botschafter Anatoli Wiktorow am Montag zum Gespräch ein.

Allrussland im antisemitischen Wahn und Krieg | | Zeigt Solidarität mit Israel und den Juden

 

„Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts“: Sergej Lawrow.Maxim Shipenkov/EPA/AP/dpa

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat mit einem Nazi-Vergleich in Bezug auf den Ukraine-Krieg in Israel für Empörung gesorgt. Lawrow sorgt mit Nazi-Vergleich in Israel für Empörung - WESER-KURIER

Die Regierung in Jerusalem verlangte eine Entschuldigung und bestellte den russischen Botschafter zum Gespräch ein. Lawrow hatte gestern Abend im italienischen Fernseher Rete4 die russische Kriegsbegründung wiederholt, in der Ukraine seien Nazis am Werk. Als Gegenargument werde gesagt: «Wie kann es eine Nazifizierung geben, wenn er (der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj) Jude ist? Ich kann mich irren. Aber Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts. Das weise jüdische Volk sagt, dass die eifrigsten Antisemiten in der Regel Juden sind.»

Israels Außenminister Jair Lapid sprach am Montag von einer «unverzeihlichen, skandalösen Äußerung, einem schrecklichen historischen Fehler». «Wir erwarten eine Entschuldigung.» Lapid fügte hinzu: «Meinen Großvater haben nicht Juden umgebracht, sondern Nazis.» Er empfahl Lawrow, in ein Geschichtsbuch zu schauen. «Die Ukrainer sind keine Nazis. Nur die Nazis waren Nazis. Nur sie haben die systematische Vernichtung der Juden vorgenommen.» Der Leiter der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Dani Dajan, nannte Lawrows Äußerungen «absurd, wahnhaft, gefährlich und verachtenswert».

Israel hat traditionell sowohl zu Russland als auch zur Ukraine gute Beziehungen. Seit Beginn des russischen Angriffs bemüht sich die Regierung um eine Vermittlungsbemühung.

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#IranPutin https://www.n-tv.de/politik/Teheran-NATO-Erweiterung-ernste-Bedrohung-article23153404.html / https://www.stern.de/politik/ausland/putin-verkauft-raketen-an-den-iran--s-300-macht-mullahs-unangreifbar-6790126.html

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