Misogynie ist ein abstrakter Oberbegriff für soziokulturelle Einstellungsmuster der geringeren Relevanz bzw. Wertigkeit von Frauen oder der höheren Relevanz bzw. Wertigkeit von Männern. Sie wird sowohl von Männern als auch von Frauen selbst über die psychosoziale Entwicklung verinnerlicht (Sozialisation, Habitualisierung) und stellt die Erzeugungsgrundlage für den hierarchisierenden Geschlechtshabitus von Männlichkeit und Weiblichkeit dar. Sie ist damit die Basis hegemonialer Männlichkeit bzw. patriarchaler Beziehungsgefüge. Der binäre Spiegelbegriff ist Misandrie.
Misogynie gilt gesellschaftlich als „krankhaftes“[1][2][3], „abnormes Gefühl“[4], das den sozialen Normen bzw. Idealen widerspricht, aber zugleich tief in menschlichen Kulturen verankert ist[5][6][7]. Aufgrund dieser fundamentalen Widersprüchlichkeit wird Misogynie gesellschaftlich und individuell meist verdeckt – etwa durch Leugnung, Tabuisierung, Höflichkeit oder sozial erwünschte Gleichheitsrhetorik. Dann bleibt sie individuell unbewusst und gesellschaftlich diffus. Die wissenschaftliche Erforschung von Misogynie begann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Misogynie ist eine auf Frauen gerichtete Form der Misanthropie.[8] Mit der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert wurde gesellschaftliche Misogynie zunehmend thematisiert und bekämpft, so dass im 20. Jahrhundert nun die Furcht und der Begriff der Misandrie aufkamen.[9]
Gegen die 'moralisch motivierten' Mörder und den Sexismus!! Solidarität mit den Frauen!!
Misogynie gilt gesellschaftlich als „krankhaftes“[1][2][3], „abnormes Gefühl“[4], das den sozialen Normen bzw. Idealen widerspricht, aber zugleich tief in menschlichen Kulturen verankert ist[5][6][7]. Aufgrund dieser fundamentalen Widersprüchlichkeit wird Misogynie gesellschaftlich und individuell meist verdeckt – etwa durch Leugnung, Tabuisierung, Höflichkeit oder sozial erwünschte Gleichheitsrhetorik. Dann bleibt sie individuell unbewusst und gesellschaftlich diffus. Die wissenschaftliche Erforschung von Misogynie begann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Misogynie ist eine auf Frauen gerichtete Form der Misanthropie.[8] Mit der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert wurde gesellschaftliche Misogynie zunehmend thematisiert und bekämpft, so dass im 20. Jahrhundert nun die Furcht und der Begriff der Misandrie aufkamen.[9]
Lange galten nur konkrete, extreme Formen der
Abwertung von Frauen als Misogynie, wodurch Verbreitung und Ausmaß individuell
und gesellschaftlich verschleiert wurden.[10] Misogynie schlägt sich auf allen
Ebenen sozialer Beziehungen nieder, von der gesamtgesellschaftlichen Ebene bis
zur persönlichen Beziehungsebene. Sie kann sich auf vielfältige Weise und in
unterschiedlicher Intensität ausdrücken:
- Fehlende Identifikation und Empathie mit Frauen sowie fehlende Unterstützung von Frauen,
- strukturelle, wirtschaftliche oder rechtliche Ausgrenzung bzw. Benachteiligung von Frauen,
- geringe Anerkennung der Arbeit von Frauen (Care-Arbeit, Gender Pay Gap etc.),
- Verantwortungsumkehr gegenüber Frauen (Schuldzuschreibung an das weibliche Opfer, Selbstbeschuldigung, Sündenbock),
- Nicht-Berücksichtigung oder Nicht-Achtung bzw. Nicht-Beachtung von Frauen,
- Antifeminismus,
- Verächtlichmachung von Frauen (Sexismus, sprachgeschichtliche Bedeutungsverschlechterung von Frauenbezeichnungen wie Magd, Weib, Dirne, Mamsell, Frauenzimmer etc.), Verachtung von Frauen bzw. Selbstverachtung bei Frauen,
- Entmenschlichung oder Objektifizierung von Frauen (nicht nur durch Abwertung, sondern auch durch wirklichkeitsfeindliche Überidealisierung weiblicher Identitätsaspekte bspw. Körperideale, Mutterideale, Verhaltensideale etc.)
- Gewalt oder sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen und
- Femizid.[11][7][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][23][24][25]
Gegen die 'moralisch motivierten' Mörder und den Sexismus!! Solidarität mit den Frauen!!
Fast 20 Jahre jagte er in Russland ungestört Frauen
Michail Popkow
hatte von 1992 bis 2010 in der Stadt Angarsk
Jagd auf Frauen gemacht. Wenn sie abends allein auf dem Heimweg waren, bot er
ihnen an, sie im Auto mitzunehmen. Dann vergewaltigte und tötete er seine Opfer
an einsamen Stellen im Wald. Er verstand sich nach eigenem Geständnis als Hüter
der Moral und ermordete die Frauen wegen ihres angeblich "unmoralischen Lebenswandels".
Sie waren zwischen 16 und 40 Jahre alt. Bis 1998 arbeitete er als Polizist,
später als Wachmann.
Fast
20 Jahre lang konnte Popkow unentdeckt töten - was nicht nur eine Frage von
Mordlust ist, die ihm die Staatsanwaltschaft bescheinigte. Die Taten spielten
sich ab in einem Russland, das in den 90er Jahren verarmte und sozial
zerfiel. Und die örtliche Polizei kümmerte sich über die Jahre kaum um die
toten Frauen und ermittelte nur schleppend. Popkow setzt mit seiner "moralischen" Haltung zu den Morden sein terroristisches und sexistisches Zeichen in der die Frau seine Projektionsfläche ist. Der Mörder sagt es selbst, die "unmoralische Frau" muss Sinngemäß vernichtet werden.
Solidarität mit den Frauen!! Gegen Sexismus!!
Solidarität mit den Frauen!! Gegen Sexismus!!
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