Helena Maleno Garzón, Migrationsforscherin, im
Gespräch über die Kriminalisierung von Fluchthilfe und Migration von
Nordafrika über Spanien in die EU
Helena Maleno Garzón ist Flüchtlingshelferin für die
Organisationen Caminando Fronteras/Walking Borders und Women’s Link
Worldwide, Migrationsforscherin, Journalistin und Menschenrechtlerin.
Sie lebt und arbeitet in Tanger, Nordmarokko. Im November 2017 wurde sie
in Marokko vor Gericht geladen, unter anderem, weil sie Seenotrufe von
Flüchtlingsbooten an die Küstenwache Spaniens und die Marine Marokkos
weiterleitete. Angeklagt ist sie wegen »Mitgliedschaft in einer
kriminellen Organisation«, »Schlepperei« und »Menschenhandels«. Ihr
droht eine lebenslange Haftstrafe.
Interview
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Migration
Seenotrettung
Spanien
Nachtrag: 15|08|2019
Vivien K. wollt ihren Freund aus der Rangelei helfen
Zitat: Vivien: "Ich hab nichts gegen Flüchtlinge. Nur die Sache mit der Ehre daran muss Abdullah noch arbeiten."
14. April 2018 - 14:59 Uhr
So geht es dem Opfer der brutalen Messerattacke heute
Ende
März erlebt die 24-jährige Vivian das Unfassbare: Sie wird auf dem
Nachhauseweg vom Supermarkt brutal mit einem Messer niedergestochen, als
sie ihrem Freund (25) aus einer sinnlosen Rangelei helfen will. Vivian
wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Ihr Freund Dominik bangt
tagelang um ihr Leben. RTL hat die junge Frau knapp drei Wochen nach dem
Vorfall zu Hause getroffen. Den ganzen Vorfall sehen Sie
zusammengefasst im Video.
Alpträume und Schmerzen gehören zu Vivians Alltag
Auch
drei Wochen nach der Attacke hat Vivian noch mit den Folgen zu kämpfen.
Nachts plagen sie Alpträume, schnelle Bewegungen tun ihr weh. Ihr
Freund Dominik hilft ihr so gut er kann, doch die Unselbstständigkeit
nervt die 24-Jährige.
"Dominik
muss zum Beispiel jeden Tag mit meinem Hund spazieren gehen, weil ich
das noch nicht schaffe. Eigentlich wäre das ja aber meine Aufgabe", sagt
Vivian.
Abends
traut Vivian sich seit dem Vorfall nicht mehr alleine raus, ihr Freund
Dominik muss immer dabei sein. Ansonsten bleibt sie zuhause.
Supermarkt-Streit endet in Messerstecherei
Am
24. März 2018, einem Samstagabend, geht Vivian mit ihrem Freund Dominik
nur noch schnell ein paar Teile einkaufen, als es im Supermarkt in
Burgwedel (Niedersachsen) zu einem Streit mit zwei Jugendlichen (13 und
14 Jahre) kommt. Auf dem Weg nach Hause trifft das Paar die Jugendlichen
dann plötzlich noch mal wieder - diese haben sich Verstärkung geholt:
Ihr 17-jähriger Bruder beziehungsweise Cousin, der sogar ein Messer
dabei hat. Es kommt zu einer Rangelei zwischen den Jugendlichen und
Vivians Freund, der ihren Partner aus der Situation befreien will. Dann
bricht Vivian plötzlich blutend zusammen. "Er hat dann wohl
zugestochen", erzählt Dominik im RTL-Interview. Plötzlich ist seine
Freundin das Opfer. Schwerverletzt nach einem nichtigen Streit. "Ich hab
nur gehofft, dass sie es packt", so der 25-Jährige.
17-Jähriger in Untersuchungshaft
Die
drei Jugendlichen konnten nach der Messerattacke zunächst flüchten,
wurden dann aber von der Polizei gefasst. Der 17-Jährige, der auf das
Opfer eingestochen hat, sitzt seit dem Tattag in Untersuchungshaft. Er
hat die Tat mittlerweile gestanden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm
gefährliche Körperverletzung vor. Die beiden jüngeren Beteiligten wurden
wieder auf freien Fuß gesetzt. Alle drei sind syrische Flüchtlinge. Die
Staatsanwaltschaft geht von einer Spontanaktion der Jugendlichen aus.
Eine Spontanaktion, bei der eine junge Frau beinahe ihr Leben ließ.
Der
Gedanke, den Täter bei Prozessbeginn wieder zu sehen, ist für Vivian
unangenehm. " Selbst als mir ein Foto von ihm gezeigt wurde, konnte ich
mir das nicht angucken", sagt die 24-Jährige.
Trotzdem
ist sie zuversichtlich, sich bis dahin wieder besser zu fühlen -damit
sie dann dem Täter ins Gesicht blicken und besser mit dem Vorfall
abschließen kann.
Im Netz wird Vivian für ihre mutige Rettungsaktion als Heldin gefeiert. Wie sie dazu steht, erfahren Sie im Video. |
Video1
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Video³
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